Sonntag, 14.08.2016 - Ein würdiger Abschluss und übers Meer

Wieder stehe ich um 7 Uhr auf, packe zum letzten Mal meinen Koffer und den Rucksack mit dem notwendigsten für meine Nacht auf der Fähre.

 

Nach Dusche und leckerem Frühstück: Rührei mit viel, viel Lachs :-), packe ich das Auto und fahre durchs morgendlich leere Oslo zum Frogner Park. Die frühe Uhrzeit lässt mich direkt vor dem Park parken, ich zahle dafür ca. 6 €.

 

Der Frognerpark  ist ein öffentlicher Park in Oslo. Er ist Teil des Gut Frogner; der Stadtteil Frogner wurde nach dem Gut benannt. Der Park beinhaltet die Vigeland-Skulpturenanlage mit zahlreichen Granit-Skulpturen des norwegischen Bildhauers Gustav Vigeland. Die meisten Skulpturen wurden in den Jahren 1926 bis 1942 geschaffen.

 

Ich habe Kaiserwetter und genieße den Park und vor allem die Skulpturen von Vigeland in vollen Zügen. Mit mir sind nur Unmengen von Chinesen im Park. Diese machen tausende von Selfies vor allem vor Brüsten und Pimmeln - ich komme voll auf meine Kosten beim Beobachten. Fast jeder steinere Penis wird betascht, gehalten und aufs Smartphone gebannt - gibt es in China keine Pornos?

Der Granit zeigt an einigen Stellen schon Abnutzungserscheinungen ;-)

Da ich selbst Kunst mit Schwerpunkt "Plastik" studiert habe, bin ich sehr von Vigelands Skulpturen beeindruckt. Liebe, Zärtlichkeit, Nähe, aber auch Gewalt werden für mich beeindruckend umgesetzt - ich genieße drei Stunden im Park bei herrlichstem Wetter.

Anschließend fahre ich direkt zum Fährterminal der Colorline.

Hier ist alles perfekt organisiert und ich werde an einem Häuschen schon mit Vornamen begrüßt und ich die Reihe der LKWs, Wohnmobile und großen SUVs zugeordnet. Hier wird es mit dem Aussteigen wohl keine Probleme geben.

 

Bevor es auf die Fähre geht, darf ich jedoch noch eine Stunde in voller Sonne bei 30 Grad ausharren - haha, hier gibt mir Norwegen noch einmal so richtig einen Tritt in meinen Reisehintern ;) Vorvorgestern - 1 Grad in Myrdal und heute volle Schönwetter-Dröhnung!

Ich komme gut aus dem Auto und suche meine Kabine. Innenkabine, aber nicht eng  - hier werde ich gut schlafen können.

Natürlich will ich die Abfahrt und die Fahrt durch den Oslo-Fjord an Deck genießen. Dafür bin ich allerdings spät, alle Liegestühle und sonstigen Stühle sind besetzt. Ich hole mir ein Bier und setze mich im Schatten auf den Boden. Ich lese, mache einige Fotos und freue mich meines Lebens.

Anschließend erkundige ich das Schiff. Es kaufe einige Mitbringsel, vor allem wirklich günstig herabgesetzte Sommerklamotten für Peter und Jan, eine Rentier- und eine Elchsalami und 25 Norwegen-Kugelschreiber für meine Kids.

 

Zum Abendessen gehe ich ins italienische Restaurant: die Bruscetta zur Vorspeise ist genial, die anschließende Pasta immerhin noch sehr gut. Als Alleinreisende werde ich jedoch ins hinterste Eckchen gesetzt, hier muss man noch toleranter werden ;-). Ich zahle ca. 40 € inklusive Trinkgeld - fürs Essen und den Wein okay, für den Sitzplatz nicht!

 

Ob es am Wein zum Essen nach dem großen Bier in der Sonne liegt, dass ich das Schwanken gerade nicht so gut vertrage? Ich weiß es nicht.

Ich beschließe mich eine Stunde auf mein Kabinenbett zu legen und dann den Sonnenuntergang zu genießen.

Ein weiterer Spaziergang übers Schiff bringt keine neuen Erkenntnisse und so liege ich um 22 Uhr im Bett und lese noch eine Weile. Jetzt freue ich mich auch auf zuhause ;-)

Übernachtung: Innenkabine auf der Colorline von Oslo nach Kiel; 480 € inklusive Überfahrt für mein Auto und Frühstück im Buffet-Restaurant.