Mittwoch, 20. April 2011 - Bärchen stopfen und Besuch des UN - Headquarters

Wie jeden Morgen war ich auch in diesem wieder sehr früh wach, aber mit einer Folge Law and Order und dem Netbook konnte ich mir die Zeit bis zum Duschen vertreiben. Jan war morgens immer mit MSN und seiner Freundin beschäftigt.

 

Nach einem weiteren guten Frühstück im Hotel machten wir uns bei grauem Himmel auf Richtung 5th Avenue, denn wir wollten noch einiges erledigen. Zuerst ging es zu Barnes & Noble Booksellers, denn ich wollte nach einem Photographer's Guide für New York schauen, leider gab es viele Guides, nur einen solchen nicht. Aber wenigstens nenne ich nun ein Julia Childs Kochbuch mein eigen ... yeah! Und falls jemand das Rezept der überaus köstlichen Tarte Tatin oder des Boeuf Bourguignon haben möchte - ich kann damit dienen. Es wanderten noch zwei Krimis in den Rucksack, denn ein wenig englisch lesen, kann nicht schaden, dachte ich mir.

 

Weiter ging es, allerdings nur ein paar Meter und wir standen vor "Build a bear". Dort wollte Jan einen Bären bzw. eine Bären-Prinzessin für Desiree kreieren. Wir hatten unseren Spaß!

 

Zunächst wählten wir den Körper aus, der an der nächsten Station nach Kundenwunsch gestopft wurde. Das Pedal bediente Jan. Bevor das Bärchen zugenäht wurde, bekam es ein rotes Stoffherzchen, welches Jan küsste und an seinem Herzen rieb  - obwohl es ihm wohl alles etwas "peinlich" war, machte er gute Miene zu diesem Spiel und ich hatte viel zu lachen. Die nächste Station: das "trocken" baden und kämmen, ließ er dann aber doch ausfallen. Nun musste das Bärchen noch eingekleidet werden. Jan wählte eine pinkfarbene Satin-Unterhose mit Röschen, ein rosa Prinzessinenkleidchen und eine Tiara und zog das Bärchen auch selbst an - fertig war das Geschenk für Desiree - und es kam wirklich gut an!

 

Build a bear

 

Build a bear

 

Build a bear

 

Build a bear

 

Build a bear

 

Diese ganze Aktion hat unsere Laune, die auf Grund des nicht so schönen Wetters eher gedämpft war, ganz erheblich gesteigert.

 

Weiter ging es die 5th Avenue entlang. Unser nächstes Ziel war die St. Patricks Cathedral, die wir bei unseren bisherigen Besuchen immer nur von außen angesehen hatten.

 

Es musste wohl so kommen, der nette Mann der Security suchte sich ausgerechnet meinen Rucksack zur Kontrolle aus. Naja, ich hatte ja nichts zu verbergen: zunächst erblickte die Bärchen-Prinzessin das schummrige Licht der Kirche. "Oh, a bear!" sagte er mit einem Lächeln. Als ich dann aber auch noch Franz, unser Klassen-Kuscheltier, aus dem Rucksack holte, konnte er sich nicht mehr halten. Ziemlich laut gackerte er in die sonst eher stille Kirche hinein: "Oh, Kermit - I love him!" - Alle Köpfe drehten sich zu uns und ich musste so lachen, aber ich hatte auch doch etwas Angst, dass er Franz gleich knutschen würde. Jedenfalls musste ich meinen Rucksack gar nicht weiter ausräumen, Leute, die Bären und Frösche im Rucksack haben, scheinen ungefährlich zu sein.

 

Wir genossen anschließend die wirklich wunderschöne Kirche, die von außen so klein wirkt. Ich machte einige Fotos und wir zündeten für Mama und alle lieben Mütter dieser Welt noch eine Kerze an.

 

St. Patricks Cathedral

 

St. Patricks Cathedral

 

Kerze für Mama

 

Unser weiterer Weg sollte uns eigentlich zum Flagship-Store von Abercrombie & Fitch auf der 5th Avenue führen. Als wir ankamen, sahen wir schon die ca. 150 m lange Line, die sich in die 56th Street ausdehnte. Nun, das war noch länger als letztes Jahr, aber ich ergab mich in mein Schicksal. Als wir uns am vermeintlichen Ende anstellen wollten, teilte uns ein netter junger Mann mit, dass dies nur etwa die Mitte der Line war und wir sollten zum Ende vom Block laufen und uns dort anstellen. Ja und nun trat selbst ich in den Abercrombie-Streik!

 

Ich schlug also vor, die Subway zu nehmen und den Laden am Southstreet Seaport aufzusuchen, Jan war einverstanden. Wir liefen also bis zum Columbus Circle und fuhren mit der Subway bis zur Fulton Street. Unterwegs entdeckte ich noch zwei Tom Otterness Skulpturen, die ich so gerne mag.

 

Tom Otterness

 

Tom Otterness

 

Subway Station Columbus Circle

 

Hier nutzt Jan gerade die MTA-Subway-App, die uns gute Dienste in NYC leistete:

 

Subway-Map ;-)

 

Im Geschäft wurde Jan dann schnell fündig: eine Jacke für sich, eine Jacke für Desiree, Parfüm für sich und Desiree  - und ich packte noch ein T-Shirt für den Osterhasen mit ein. Übrigens war es in dieser Filiale wesentlich weniger voll, wesentlich heller - geduftetstunken hat es trotzdem, denn jeder zweite Kunde drückt einmal auf die überall herumstehenden Parfüm-Tester.

 

Als wir wieder draußen waren, war ich Schweiß gebadet, aber froh, die Mission "Abercrombie" für dieses Jahr abgeschlossen zu haben.

 

Mittlerweile war es schon kurz vor 13 Uhr und um 14.30 Uhr hatten wir eine Audio-Tour im Hauptquartier der Vereinten Nationen gebucht. Da man nie weiß, wie lange die Schlangen an der Security sind, wird angeraten eine Stunde vor der Tour vor Ort zu sein. Wir nahmen also wieder die Subway bis zur Grand Central Station und schlenderten dann die 42nd Street bis zum East River entlang.

 

Chrysler Building

 

Chrysler Building

 

Tudor City

 

UN Headquarters

 

Nach einer kleinen Rauchpause auf einer Bank stürzten wir uns dann ins Security-Gewühl der UN, welches wie am Flughafen abläuft, gaben unsere Einkaufstaschen und den Rucksack ab und schauten uns anschließend ausgiebig in der General Assembly Public Lobby um. Eine sehr gute Foto-Ausstellung ließ die Zeit bis zum Beginn der Audio-Tour auch schnell vergehen.

 

UN Headquarters

 

UN Headquarters

 

UN Headquarters

 

Die Audio-Tour hatte ich schon von Deutschland aus gebucht, geführte Touren waren damals schon nicht mehr zu bekommen. Jeder Teilnehmer bekommt eine Art Telefon um den Hals gehängt, der Tour-Guide stellte die gewünschte Sprache ein (Englisch, Spanisch, Französisch, Russisch oder Chinesisch) und aktiviert den Audio-Kommentar immer an den verschiedenen Stationen während der Tour. Das Englisch war ein sehr gutes und wir konnten deshalb auch gut folgen.

 

Modell des UN Headquarters

 

General Assembly Hall

 

General Assembly Hall

 

Ich kann die Tour nur empfehlen, sie war sehr interessant und hat viel Einblick in die Arbeit der Vereinten Nationen geliefert.

 

War and Peace

 

Menschenrechte

 

 

I hope

 

Nachdem ich im Anschluss noch einige Fotos in der Lobby und vor dem Eingang machte, liefen wir zunächst einmal zurück im Hotel, denn wir spürten schon ein wenig unsere Füße, waren wir doch schon wieder ohne große Pausen sieben Stunden unterwegs.

 

Besucher- Lobby

 

Besucher - Lobby

 

 

 

Non violence

 

NYPD

 

 

Shoe repair

 

45th Street

 

Gegen 19 Uhr machten wir uns dann noch einmal auf den Weg zum Amish Market in der 45th Street, den wir auf dem Weg zum Hotel entdeckt hatten, um unser Abendessen und Getränke für die morgige Fahrt nach Washington zu kaufen. Es gab eine leckere Parmaschinken-Ruckola-Pizza und Sushi-satt.

 

Amish Market

 

Sushi satt

 

Relativ früh machten wir dann auch das Licht aus, denn der Wecker sollte um 5 Uhr klingeln und uns stand ein langer Tag in Washington DC bevor.

 

Zum 4. Tag

 

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