Dienstag, 26.03.2013 - Anreise nach Antalya


Der Tag der Abreise war schneller gekommen, als ich dachte. Die letzten beiden Wochen in der Schule waren ziemlich anstrengend. Ich hatten einige Termine, wir schrieben Klassenarbeiten, die noch vor den Ferien korrigiert werden wollten und gedanklich war ich schon mit meinem neuen ersten Schuljahr befasst und kramte meine Anfangsunterrichtsliteratur hervor.

 

Aber pünktlich mit dem Ferienbeginn am Freitag ließ ich die Gedanken an Schule einfach fallen und begann mich auf die Woche Türkei zu freuen, auch wenn da immer noch Bedenken in meinem Kopf kreisten. Ich hatte die Worte der Hauptperson Matze von Tommy Jauds Roman „Hummeldumm“ noch im Kopf: „Es waren die schlimmsten zwei Wochen meines Lebens.“

 

Zunächst hieß es aber packen, wobei ich auf warm und kalt achten musste, hatte es doch am Wochenende in Kappadokien noch geschneit und in Antalya herrschten sommerliche Temperaturen. Die festen Schuhe mussten ebenfalls eingepackt werden, stand doch eine Wanderung auf dem Programm, die sich jedoch später als Spaziergang entpuppen sollte. Vor allem musste wieder der ganze Technikkrempel eingepackt werden: Netbook, die Kameras, Ladegeräte und –kabel sowie das Ebook für lange Hotelabende.

 

Für meine Männer ging ich noch einmal „ordentlich“ einkaufen, so war dann der Gefrierschrank mit Tiefkühlpizzas gut gefüllt, eine große Flasche meines Salatdressings stand im Kühlschrank und auch Hundefutter war für 10 Tage vorrätig.

 

Mein Flug sollte um 16.40 Uhr gehen und so brachten Jan und Desiree mich um 14 Uhr zum Flughafen Frankfurt. Ich konnte sofort im Terminal 2 einchecken und wir gönnten uns noch einen Burger beim goldenen M mit Blick auf die Start- und Landebahn. Dann verabschiedete ich mich von den beiden und nach einem Besuch des Dutyfree und der neuen Raucherkabinen begab ich mich zum Gate. Hier schaute ich mich schon mal vorsichtig um und wieder hatte ich Matzes Worte im Kopf: „ …die meisten trugen Freizeit- oder Wanderkleidung (die mit der gelben Tatze ;-)), fast alle waren alt.“

 

Das Boarding begann mehr oder weniger pünktlich und der Flug mit TUIfly war besser als gedacht. Es gab Pasta oder Rindergeschnetzeltes als Essenauswahl und ich entschied mich für das Rind, was mit Spätzle und Rotkohl wirklich richtig lecker war. Ansonsten widmete ich mich meinem Jeffrey Deaver Roman und nach 3 Stunden und 20 Minuten landeten wir in Antalya.

 

Die Einreiseprozedur war weit weniger paranoid als die der USA: Ich bekam lediglich einen Stempel in meinen Reisepass (reist man mit Personalausweis ein, bekommt man ein kleines Formular, welches man immer bei sich tragen muss). Es gab keine Fingerabdrücke und keine Nachfragen, ob ich nicht vielleicht doch zufällig Mitglied einer terroristischen Vereinigung war oder irgendwie am Holocaust beteiligt. Als ich dann meine Tasche vom Kofferband nahm, dachte ich „Hey! Ich bin in der Türkei!“

 

Ich verließ das Gebäude und fühlte mich zum ersten und letzten Mal ein wenig hilflos, denn ich entdeckte nichts und niemanden, der auf den Veranstalter Berge & Meer hinwies. Also folgte ich ein wenig unsicher den Tatzenträgern und landete bei einem Herrn mit einer Liste, der die Ankömmlinge auf verschiedene Busse verteilen sollte. Dieser Herr war jedoch mit den deutschen Namen und den vielen Ankömmlingen leicht überfordert, aber 10 Minuten später wusste auch ich endlich, in welchen Bus ich musste. Meine Tasche verschwand auch schon wieder im Bauch desselbigen und ich nahm neben Regine im Bus Platz, die wie sich am nächsten Morgen herausstellen sollte, eine meiner Reisegruppenteilnehmerinnen war.

 

Die Fahrt zu unserem Hotel Melissa Garden in Belek dauerte ca. 30 Minuten, leider war es schon dunkel und ich konnte nichts von der umgebenden Landschaft sehen.

 

Das Hotel Melissa Garden liegt mitten in der „Pampa“ und wirkte nicht wirklich einladend, aber ich sollte ja nur eine Nacht hier verbringen. Man bot uns an noch das Restaurant zu besuchen, aber ich hatte keinen Hunger und so blieb ich auf dem Zimmer, rauchte auf dem kleinen Balkon noch eine Zigarette und begab mich dann mit Jeffrey Deaver in Bett, denn am nächsten Morgen sollte der Wecker um 6.30 Uhr klingeln und um 8 Uhr sollte die Rundreise beginnen.

 

Zimmer im Melissa Garden Hotel
Zimmer im Melissa Garden Hotel

Alle Bilder können mit einem Klick aufs Bild vergrößert werden :-)

 

Hier geht es zum zweiten Tag: Mittwoch, 27.03.2013 - Fahrt über Konya nach Göreme, Kappadokien

 

Zurück zur Startseite