Freitag, 20.07.2012: Ein Wasserfall und Teufels Küche

Wir standen um 6.30 Uhr auf, duschten und tranken einen unserer gekühlten Kaffees auf der Terrasse vor dem Zimmer. Dann bepackten wir unsere Rucksäcke mit genügend Getränken und fuhren auf der UT12 ca 26 km Richtung Boulder. Dann bogen wir zur Calf Creek Recreation Area ab. Dort füllten wir 3 $ in einen Umschlag und steckten den Abschnitt gut sichtbar aufs Amaturenbrett.

 

Direkt hinter der Recreation Area ist der Trailhead zu den Lower Calf Creek Falls, den wir heute auf dem Programm hatten. Die Wanderung zu dem Wasserfall ist oneway 4,3 km lang, es sind keine Höhenmeter zu überwinden, aber es war schon warm heute morgen und vor allem die Passagen im tiefen Sand waren doch anstrengend zu laufen. Die Landschaft rundherum ist aber wunderschon und wir kommen gut voran.

 

Hier auf dem Trail waren doch einige Leute unterwegs, auch viele Familien mit Kindern.

Schon bevor wir unser Ziel nach ca. 1 1/2 Stunden erreichten, hörten wir vor allem die Kinderstimmen. Da mussten tatsächlich doch einige Leute noch vor 8 Uhr losgelaufen sein, denn überholt haben uns nur zwei Gruppen.

 

Den Wasserfall sieht man tatsächlich erst wenn man angekommen ist, da er hinter einer Felsecke liegt.

Wir blieben ca. eine halbe Stunde dort, kühlten unsere Füße im Wasser und rauchten eine Zigarette im Schatten.

 

Dann machten wir uns auf den Rückweg, denn wir hatten vor dem Temperaturen doch Respekt.

 

Der Rückweg zog und zog sich, denn weite Teile des Trails liegen in der prallen Sonne und der Sand tat sein übriges.

 

Nach insgesamt 4 1/2 Stunden waren wir wieder am Auto, ich zog schnell Schuhe und Strümpfe aus und kippte mir einen halben Liter eiskaltes Wasser über die heißen und sandigen Füße. Das Thermometer im Auto zeigte 111°F, also knapp 44°C.

 

Wir fuhren erst einmal ins Motel und aßen dort etwas Obst und tranken noch einen Kaffee.

 

Eigentlich wollten wir noch zum Zebra Slot Canyon, aber unsere Motivation war bei diesen Temperaturen nicht besonders hoch, zudem zogen doch einige dunkle Wolken auf. Wir lasen ein wenig auf der Terrasse und machten uns schließlich zum Devils Garden auf den Weg.

 

Den Devils Garden erreicht man über die Hole in the Rock Road (HITRR), die wenige Meilen hinter Escalante von der UT12 nach Süden abzweigt. Bei dieser Straße handelt es sich um eine Dirt- road, die im oberen Bereich relativ breit und meist auch eben ist. Bis zum Devils Garden ist sie auf jeden Fall noch mit normalen PKWs befahrbar. Nach etwa 12 Meilen biegt man rechts ab. Ein Schild mit der Aufschrift "Devils Garden Oustanding Natural Area" weist darauf hin. Direkt am Parkplatz gibt es Toiletten und einige Picknicktische und Grills.

Während wir zwischen den Steinen herumstromerten, zog sich der Himmel von allen Seiten immer bedrohlicher zu und wir hatten ja noch 12 Meilen auf der Dirtroad vor uns. Wir beeilten uns also ins Auto zu kommen und kaum saßen wir drin, fing es auch schon an zu blitzen, zu donnern und zu regnen. So schnell konnte sich Devils Garden zu einer Devils Kitchen verwandeln.

Unsere Reifen setzten sich ziemlich schnell zu und Peter hatte manchmal Schwierigkeiten das Auto in der Spur zu halten. Wir waren froh, als wir wieder Teer unter den Reifen hatten.

 

Wir fuhren noch schnell zum neuen Visitor Center, welches ber schon geschlossen hatte.

 

Unser Auto sah nun wenigstens ein wenig nach "Abenteuer" aus ;-)

Zurück am Motel setzten wir uns wieder auf die Terrasse und beobachteten das Wetter rund um uns herum. Unsere Nachbarn erzählten uns, dass heute ein Rodeo in Escalante anlässlich des Pioneer Days stattfinden sollte.

 

Das wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen und wir machten uns auf die Suche nach dem Rodeo Platz.

Es schien als sei ganz Escalante beim Rodeo. Es waren wohl viele Familien extra angereist und es herrschte Volkfeststimmung.

 

Die Kinder ritten bzw. fielen von den Schafen und der Cowboy-Nachwuchs zeigte seine Künste.

Um 20.30 Uhr plagte uns dann aber doch der Hunger, da wir bisher ja nur eine Banane und ein paar Trauben gegessen hatten. Wir fuhren also zur Circle D Eatery, doch da erklärte man uns, dass sie wegen des Pioneer Days gleich schließen würden. Auch im Cowboy Blues und bei den Outfitters hatten wir keinen Erfolg mehr und so blieb uns nur Nemos :-)

 

Peters Burger und mein Fish and Chips waren aber sehr sehr lecker und wir verspeisten das ganze im Bett bei einer Folge des neuaufgeglegten "Dallas" *hihi*.