Dienstag, 10.07.2012: Wunderschönes großes Loch und Staunen beim Sonnenuntergang

Wir haben gut in der Aikens Lodge geschlafen, sind aber wie immer sehr früh wach, duschen, trinken einen Kaffee vor dem Zimmer, packen das Auto und checken aus. Es ist 7 Uhr als wir vom Parkplatz fahren.

Da wir beide so früh noch keinen Hunger verspüren, beschließen wir unterwegs zu frühstücken und fahren dem heutigen Ziel, dem Grand Canyon North Rim entgegen.

 

Unterwegs machen wir immer wieder Halt um die Landschaft zu genießen und zu fotografieren.

 

Gegen 8 Uhr erreichen wir Jacobs Lake und beschließen im Jacob Lake Inn zu frühstücken. Es dauert war eine ganze Weile bis das Essen kommt, aber unsere Frühstücks Burritos sind ausgesprochen lecker und so gut gestärkt können wir die letzten Meilen bis zum Grand Canyon genießen. Vorher kaufen wir aber in der Bäckerei des Jacob Lake Inn noch jeweils zwei Lemon Zucchini und German Chocolate Cookies, die wir am Nachmittag zum Kaffee genießen wollen.

Da es noch sehr früh ist, beschließen wir zunächst alle Viewpoints anzufahren und erst danach in der Grand Canyon Lodge einzuchecken und unsere Cabin zu beziehen.

 

Einen guten Überblick liefert die Karte des North Rims.

 

Unser erster Halt ist am Point Imperial. Traumhaft die Blicke in den Canyon. Es sind nur wenige Besucher mit uns vor Ort und wir genießen die verschiedenen Aussichten lange.

Vom Point Imperial geht es über Vista Encantada, Roosevelt Point, Walhalla Overlook zum Cape Royal. Hier ist dann doch einiges los, Völkerwanderung auf dem kurzen Cape Royal Trail :-)

Gegen 15 Uhr sind wir dann des Guckens müde und fahren zur Grand Canyon Lodge. Der große Parkplatz ist sehr voll und wir müssen ziemlich weit oben parken. Während Peter eincheckt, packe ich die notwendigsten Dinge für eine Nacht in unsere Rucksäcke, da wir nicht mit dem Auto bis zur Lodge fahren können. Anschließend laufen wir zu unserer gebuchten Western Cabin, die sehr nah am Rim liegt.

 

Schön ist es hier; Cabin und Bad sind riesig und auf der eigenen Terrasse stehen zwei Schaukelstühle.

Während ich den Kühlschrank einräume und Kaffee koche, schleppt Peter den kleinen Tisch auf die Terrasse. Den Nachmittag verbringen wir anschließend lesend, Kaffee trinkend und Cookies naschend auf der Terrasse unserer Cabin.

 

Gegen 18.30 Uhr brechen wir wieder auf, denn wir wollen einen schönen Platz zum Ansehen des Sonnenuntergangs suchen. Mit Stativ und Kamera bewaffnet laufen wir zunächst zum Bright Angel Point, doch dort haben sich schon viele fotografierende Menschen versammelt und eigentlich haben wir auf Menschenmassen keine Lust. Also geht es zurück Richtung Lodge, aber wir finden einfach keinen idealen Punkt. Direkt unterhalb der Lodge gibt es einen kleinen Felsvorsprung mit Geländer. Peter will dort nicht hin, seine Höhenangst würde ihn den Sonnenuntergang nicht genießen lassen. Er will oberhalb warten, ich klettere hinunter. Nach und nach treffen weitere Menschen ein, schließlich stehen ca. 15 Leute auf dem recht kleinen Vorsprung. Es dauert ca. 1 Stunde bis die Sonne untergegangen ist. Alle auf dem Vorsprung flüstern nur noch und man hört das Klicken der Kameras.

 

Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube mein Mund stand die ganze Zeit vor Staunen ob der Schönheit offen. Das war ein ganz ergreifender Moment.

Es war schon fast dunkel als wir wieder an der Cabin waren und wir aßen noch ein kleines Abendessen bestehend aus selbstgemachten Schinken-Käse-Sandwiches und Karotten mit Ranch-Dressing-Dip und tranken eine leckere Flasche Grenache auf unserer Terrasse.

 

Dann lasen wir noch ein wenig im Bett und löschten früh das Licht.