Zurück von der Ostsee ...

habe ich die gemachten Fotos bearbeitet und glücklich und zufrieden auf den Stick für Lieuwe gespeichert. Der Stick macht heute wieder eine Reise nach Kühlungsborn - wie gerne würde ich ihn selbst übergeben, aber hier gibt es doch noch einiges zu tun. Vor allem die neue Homepage der Buchfinkenschule muss langsam aber sicher mit Inhalten gefüllt werden.

 

Aber zurück zum Trip an die Ostsee. Wie kam es eigentlich dazu? Lieuwe ist nun seit einiger Zeit Manager der Hotels Hansa Haus und Schloss am Meer in Kühlungsborn. Als er mir irgendwann Bilder sendete bzw. zeigte, erwähnte ich zum Spaß, dass ich doch Fotos machen könnte, wenn er mal welche braucht. 

 

Nun der gute Lui ist wohl überzeugt von meinem amateurhaften Können und so durfte ich letzte Woche mit Kameratasche und Stativ nach Kühlungsborn reisen, um dort Fotos vom Küchenchef Sebastian Völz, seinen wunderbaren Gerichten und von den Zimmern sowie dem Eingangsbereich des Hotels Schloss am Meer zu machen. :-)

 

Es waren herrliche Tage! Gewohnt habe ich im Schloss am Meer, ein wundervolles, geschichtsträchtiges Haus direkt am Ostseestrand.

Schon mit Betreten des Zimmers fühlte ich mich wohl und willkommen. Es sind die vielen Kleinigkeiten, die mich ein wenig wie eine Prinzessin fühlen lassen: leckere Pralinen auf dem Bett, eine Flasche Hauswein und ein große Flasche Wasser zu Begrüßung, der erste Inhalt der Minibar ist frei, im traumhaft schönen Bad erwarten mich Bulgari - Artikel und vor allem riesengroßen, kuschelige Duschtücher, der Balkon ist neben Licht und Sitzmöglichkeit  zusätzlich mit einem Heizstrahler ausgestattet und am Morgen liegt die Ostsee-Zeitung vor meiner Tür, die ich im kuscheligen petrolfarbenen Bademantel hereinhole und auf dem Balkon mit meiner ersten Tasse Kaffee aus der Nespressomaschine genieße. Ja, liebe Hoteliers, so kann man Gäste gewinnen und bestimmt kommen diese wieder!

 

Rezeption und Frühstück gibt es im nebenliegendem Hansa Haus. Ich werde immer freundlich und mit Namen begrüßt, beim Einchecken erhalte ich eine handgerfertigte Seife zur Begrüßung.

 

Als ich das erste Mal den Frühstücksraum betrete, bleibe ich mit großen Augen in der Tür stehen - wunderschön! Ein größer Raum, fast wie eine Turnhalle - später erzählt mir Lui, dass dies wirklich der Gymnastikraum des ehemaligen Internats war - ganz in weiß mit einer großen Fensterfront zur Ostsee hin.

Und dann das Frühstück selbst: Eierspeisen werden nach Wunsch in der Küche zubereitet, keine warmgehaltene Rühreipampe, sondern ein fluffiges Rührei mit fantastischem Bacon und frischem Schnittlauch erwartet mich. Brot und Brötchen in großer Auswahl und sehr lecker vom Bäcker in der Nähe des Hotels, selbstgemachte Marmeladen und drei verschiedene Schokocremes aus einer kleinen Manufactur, Käse, Wurst und vor allem auch viel Fisch nebst Sahnemeerettich und Feigensenf, Obst sowie der beste Obstsalat, den ich je essen durfte, Waffeln und kleine Kuchen. Zwei frischgepresste Säfte, Wasser, Sekt, Kaffeespezialitäten und zwölf verschiedene Teesorten und das ganze bis 13 Uhr (!) - so kann jeder Urlaubstag beginnen. Das aufmerksame Personal fragt schon am zweiten Tag, ob ich gerne wieder einen Latte trinken möchte und wie ich geschlafen habe. Ja, ich weiß, wirklich interessieren wird sie es nicht und ich würde auch nicht mit ihnen über senile Bettflucht oder ein schmerzendes Hinterteil nach einer Fahrradtour sprechen :-), aber ich fühle mich willkommen, zuhause, - einfach wohl!


Und ein kleiner Sekt geht auf der angrenzenden Terrasse mit Blick auf die Unendlichkeit des Meeres immer und spätestens am zweiten Tag weiß ich - ich will nicht wieder weg!

 

Achja, ich war ja eigentlich da, um Fotos zu machen :-)

Das habe ich dann auch. Am ersten Tag mit Sebastian Völz, dem Küchenchef. Das hat richtig Spaß gemacht, Herr Völz ist ein gutes Modell und wir lachen viel gemeinsam. Später darf ich seine zubereiteten Speisen ablichten. Herr Völz legt viel Wert auf Kleinigkeiten und richtet keine Teller oder Speisen an, sondern kreiert Landschaften und er hat sich viel Gedanken zum Fototermin gemacht. Ich bin ein wenig ehrfürchtig und habe auch Angst, seinen Ansprüchen nicht gerecht zu werden. Lieber Herr Völz, ich hoffe, sie sind zufrieden mit den Fotos und falls ja, dann komme ich gerne zur Eröffnung des Restaurants und mache weitere Fotos ihrer wunderbaren Gerichte ;-)

Die Food-Fotografie macht mir riesigen Spaß! Herr Völz erklärt mir viel und ab und zu darf ich seine leckeren Kreationen, die teilweise der molekularen Küche entstammen, probieren :-)

 

Als ich damit fertig bin, spüre ich meinen Rücken schon erheblich - ganz schön anstrengend so ein Fotografenjob! Aber ich werde mit dem ein oder anderen Cappuccino gedopt.

 

Nun wartet der Empfangsbereich des Schloss am Meer auf mich und die Kamera. Das Fotografieren der Innenräume fiel mir am schwersten. Ich habe kein ausreichend großes Weitwinkel oder Fisheye und muss mit meiner Amateurausrüstung versuchen, das beste herauszuholen. Ich bin jetzt, nach der Bearbeitung der Bilder eigentlich zufrieden, weiß aber, was ich mir als nächstes zulege: ein anständiges Weitwinkel!

 

Auch am nächsten Tag verbringe die Zeit mit Fotografieren in den Zimmern und Innenräumen des Schloss am Meer - es bleibt aber noch Zeit für einen langen Spaziergang durch Kühlungsborn. Von West nach Ost sind es immerhin fast 4 km Strandpromenade, die ich komplett ablaufe und immer wieder ein paar Fotos mache. Vor allem die Möven und die wunderbaren Wolkenformationen über dem Meer haben es mir angetan.

Die andere Zeit ist mit schönen Aktivitäten gefüllt: gemeinsames Essen in großer, netter Runde, Live-Musik, einer Fahrradtour nach Bad Doberan. Kaffee und Sekt auf der Terrasse, vielen netten Gesprächen und Begegnungen - eigentlich will ich am Sonntag gar nicht weg!

 

Ich habe mich sehr, sehr wohl gefühlt in Kühlungsborn und werde wiederkommen und das nächste Mal nehme ich die "Kinder" oder Peter mit :-) - nur Biszu muss zuhause bleiben, da Hunde nicht ins Hotel dürfen, was ich aber okay finde. Biszu ist soundso kein Hotel-, sondern Ferienhausbucher und ihm reichen zwei Wochen Südfrankreich im Jahr aus.

 

Lieber Lieuwe, liebes Team, es waren wunderschöne, entspannte Tage in Kühlungsborn - vielen herzlichen Dank dafür!

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