Mittagsruhe, Parkplätze und andere "Nachbardinge"

Also ich behaupte einmal, dass man mich nicht so schnell aus der Ruhe bringen kann - aber wenn man es schafft, dann ist eigentlich alles zu spät, dann wird aus der immer lächelnden, gut gelaunten und entspannten Dodo ein wirkliches HB-Männchen Weibchen.

 

Die neuen Menschen hier in unserer Straße schaffen das in letzter Zeit regelmäßig! Z.B. gestern kam ich nach Schule und Wochenendeinkauf mit extremen Kopfschmerzen um 14.10 h nach Hause. Was röhrt nebenan im Garten? Der Rasenmäher!

 

Ja, ich weiß, dass es keine Mittagsruhe mehr gibt, aber bisher hat sich jeder hier in der Straße daran gehalten.

 

Nicht so unsere neue Nachbarn: die mähen, wann sie wollen, die hängen Bilder am Neujahrsmorgen um 10 h auf und hämmern damit andere Menschen, die nicht um 21 h an Silvester ins Bett gehen, wach, die stellen ihren stinkenden Grill jedes Sommerwochenende direkt an die Trennwand, so dass Wohnzimmer, Arbeitszimmer und Kinderzimmer der Nachbarn, nämlich uns,  vollgeräuchert sind.

 

Dabei ist der neue Herr Nachbar, der Oberspießer schlechthin! Jedem noch so kleinem Unkraut auf dem Gehweg wird mit scharfen Waffen der Garaus gemacht. Der Familien-Opel trägt kein Staubkorn und die Rasenkanten werden wöchentlich getrimmt. Aber "Grüßen" kann er nicht, er tut immer so, als würde er niemand sehen oder sei sehr beschäftigt und wenn man dann "Hallo" sagt, dann drückt er sich ebenfalls ein "Hallo" raus. Nach Spaß sieht er allerdings nie aus, ich habe ihn auch noch nicht lachen hören ;-) - reden höre ich ihn in den Sommermonaten allerdings regelmäßig, denn er neigt nicht dazu seine Nachbarn mit seinen Beiträgen zu verschonen, obwohl diese vielleicht gerade auf der Terrasse sitzen und lesen oder selbst ein Gespräch führen wollen.

 

Und dann gibt es die "Neuen" gegenüber - das sind zwei Familien - deren Väter ihre Autos immer in der Straße parken, obwohl ihr Tiefgaragenplatz nur 30 m entfernt liegt. Man muss dazu sagen, dass wir in einem Wohngebiet wohnen, wo einseitiges Parken erlaubt ist und Parkplätze regelmäßig Mangelware sind. So muss ich am Wochenende häufig die schweren Einkäufe hunderte Meter weit schleppen, weil das Auto der "netten und rücksichtsvollen" Nachbarn unbedingt an der Straße stehen muss, so ist der Weg ins Haus halt 30 m kürzer. Halte ich gegenüber auf privaten Parkplätzen, um zumindest meinen Einkauf auszuräumen, kommt der nächste nette Nachbar aus dem Haus und fordert mich auf, unverzüglich wegzufahren, denn dies sei sein freier Parkplatz  ;-)

 

Rücksichtnahme, Respekt, Höflichkeit sind in unserer heutigen Zeit offensichtlich Fremdwörter geworden: Hauptsache ICH, Hauptsache MIR geht es gut. Traurig und noch viel trauriger, dass diese Menschen es ihren Kindern vorleben, was es heißt, nur an sich zu denken. Etwas, was wir Lehrer ja heute schon vermehrt erleben und was zu vielen Problemen führt.

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