Paris in 15 Stunden ...

Bevor ich euch einige Bilder zeigen möchte, erst einmal mein Eindruck von solch einem "Kurztrip" und meine Erfahrungen mit Flixbus.

Am Freitagabend ging es los. Mein Bus sollte um 22 Uhr starten und es wird gebeten 15 Minuten vor Abfahrt da zu sein. Da man nie so genau weiß, wie die A5 aussieht, starteten wir um 21 Uhr in Bad Homburg und um 21.25 Uhr erreichten wir die Fernbus-Haltestelle am Frankfurter Hauptbahnhof. Da Parkplätze wie immer in Frankfurt Mangelware sind, schnappte ich nur meinen Rucksack, knutschte meine Liebe, die zuhause blieb und schaute mich anschließend neugierig um. Wer fährt denn alles so mit einem Bus von Frankfurt nach Paris?

Wenig Tagestouristen wie ich, sondern andere Reisende, wie man an den Gepäckstücken sehen konnte. Alle Nationen vorhanden, jede Alterngruppe, ob wohl die eher jüngeren Reisenden überwiegen.

Der Bus kommt kurz vor 22 Uhr. Das Einchecken verläuft - Dank QR-Code - unkompliziert und schnell. Ich werde nicht einmal nach meinen Ausweisdokumenten gefragt - es wäre wohl besser gewesen! Ich suche mir einen Fensterplatz. Der Bus ist sehr sauber, relativ neu. Die Sitze sind verstellbar, der Gangplatz lässt sich wenige cm nach außen schieben. Es gibt einen Klapptisch und USB-Buchsen. Zwei Busfahrer sind an Bord, einer freundlich und bemüht gute Laune zu versprühen. Der andere kurz angebunden, unfreundlich und etwas ruppig - unsympathisch also. Das Handgepäck wird wie im Flugzeug verstaut. Sitzabstand ist deutlich komfortabler als im Flugzeug (Eco). Eine Toilette gibt es auch, die ich aber erst auf der Rückfahrt gegen Ende besuchte, da war sie aber immer noch sehr sauber. Ob Busreisende  mehr auf Ordnung und Sauberkeit achten?

Auf dem Weg nach Paris macht der Bus halt am Flughafen Frankfurt, in Mainz, Kaiserslautern und Saarbrücken. Ab Saarbrücken war der Bus auch voll, neben mir ein etwas gleichaltriger Mann mit deutlich mehr Nachtbusfahrterfahrung: Schlafbrille, Ohrstöpsel, Nackenkissen - alles dabei. Ich bewundere ihn.

Schlafen konnte ich nicht sehr gut, ich war doch ein wenig aufgeregt, wie es mir in Paris ergehen sollte, zudem sagte der Busfaher immer die Haltestellen an, was mich aufschrecken ließ, war ich gerade so eingenickt. Zwischen 3 und 6 Uhr konnte ich aber doch dösen/schlafen.

Der Bus kam pünktlich um 6 Uhr 50 in Paris an der Porte Maillot an. Die Porte Maillot liegt am Palais de Congres von dort könnte man direkt die Metro nehmen oder eben laufen.

Die Rückfahrt verlief genauso unkompliziert und trotz zwei längerer Pausen an Raststätten in Frankreich und Deutschland kam der Bus 20 Minuten vor Ankunftszeit in Frankfurt an. Auch auf der Rückfahrt war der Bus voll. Vor mir saß eine kleine Inderin, die leider sofort nachdem sie sich in den Sitz geschmissen hatte, die Rücklehne bis zum Anschlag nach hinten saußen ließ, was mir wenig Bewegungsspielraum ließ - aber ich habe soundso die meiste Zeit geschlafen. Trotzdem war ich ein wenig `pissed off" und habe, wenn ich wach war genügend am Sitz gerüttelt ;-)

Würde ich es wieder tun? Uneingeschränktes "Ja" - ich habe schon mal geschaut, was ich so über Nacht erreichen kann und mein nächstes Ziel wird Brügge sein, welches mir in einem Reisebericht von Paula so gut gefallen hat.

 

Aber ich setze mich als Alleinreisende nicht mehr ans Fenster, sondern an den Gang, nehme ein Nackenkissen mit und bin gegebenfalls ebenfalls "rücksichtslos".

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