MOntag, 08.08.2016 - Gamle Strynefjellsvegen

Ich habe sehr gut geschlafen und so reißt mich der Wecker um 7.30 Uhr aus dem Tiefschlaf. Der erste Blick nach draußen sieht nicht so toll aus und so trödel ich herum und sitze um 8.30 Uhr erst beim Frühstück.

 

In der Djupvasshytta gibt es kein Buffet, aber das am Tisch servierte Frühstück lässt keinen Wunsch offen.

Trotz fehlendem TV und nicht funktionierendem WLAN bzw. ohne Handyempfang habe ich mich hier so richtig wohlgefühlt und ganz herzlich willkommen geheißen. Ein Zimmer zum See hin muss traumhaft sein - und wenn das Wetter stimmt eine unbezahlbare Location.

Mittlerweileist der Himmel zumindest teilweise aufgebrochen und ich mache mich auf den Weg zum Aussichtspunkt "Dalsnibba", die mautpflichtige Straße führt direkt am Hotel nach oben.

 

Ich bin skeptisch, denn was kann Dalsnibba, was Flydalsjuvet nicht konnte, aber ich werde eines besseren belehrt: Die Aussicht von hier ist trotz Kälte und Wind einfach atemberaubend. Ich teile mir den Blick mit sechs Menschen, die ebenfalls zu dieser noch frühen Stunde hier sind. Mit den Passagieren von ein bis zwei Kreuzfahrtschiffen möchte ich hier nicht sein

Die beiden letzten Bilder zeigen noch einmal die fantastische Lage der Djupvasshytta - rundherum ist nur Fjell. Einfach toll!

Anschließend fahre ich die RV 63 am See entlang und wechsle später auf RV 15. Auch hier fahre ich an Bergseen entlang.

Im Bild oben sieht man noch einmal mein Hotel - irre die Lage oder?

Kurz vor dem Grotli Hotel fahre ich auf den Gamle Strynefjellvegen (258). Die Straße ist sehr schmal, teilweise ist sie unbefestigt. Es sind nur sehr wenige Autos unterwegs, aber umso mehr Radfahrer, denn es findet ein Radrennen statt.

 

Und Schafe, immer wieder Schafe. Oft kommen sie mir in Gruppen von 4 -6 entgegen. Halte ich an, schrubben sie ihr Fell an meiner Motorhaube. Steige ich aus, kommt immer eins und leckt meine Hand. Gehe ich ein wenig spazieren, folgt mir eine Gruppe in gewissen Abstand.

 

Ich versuche wieder ein paar Kugelbilder, ein vorwitziges Schaf schubst die Kugel mit der Nase vom Stein ins Gras ;-), Dort muss ich sie schnell aufheben, denn die Sonne - ja wirklich Sonne!!!! - bringt das Gras unter der Kugel zum Rauchen und ich will ja keinen Fjellbrad verursachen.

 

Für die lediglich 27 km brauche ich 3 1/2 Stunden und bin immerhin 7 km gelaufen ohne auch nur ein Gedanken an wandern verschwendet zu haben.

Leider war es das dann für diesen Tag. Als das letzte Foto gemacht ist, fängt es an zu regnen, die Wolken kommen näher und näher.

Ich fahre ohne weiteren Stopp Richtung Geiranger und hoffe dort auf besseres Wetter zu treffen, denn ich würde gerne die Wanderung zum Storsaeterfossen unternehmen oder alternativ eine Fjordfahrt.

 

Als ich die Djupvasshytta erreiche, gießt es wie aus Eimern und die Temperatur ist auf 4°C gesunken, man sieht zwar noch die Auffahrt nach Dalsnibba, alles andere ist in den Wolken verschwunden. Trotzdem fahre ich bis zum Abzweig Vesteras Gard - drehe dort aber um, bei diesem Wetter macht die Wanderung keinen Sinn, auch die Fjordfahrt schlage ich mir aus dem Kopf. Schade! Damit bekommt dieser Tag, der so toll begonnen hat einen miesen Regen-Nachgeschmack.

 

Ich trinke einen Kaffee im Hotel und gehe anschließend aufs Zimmer. Lesend und dösend verbringe ich den Nachmittag.

 

Das Abendessen nehme ich wieder in Hotel Restaurant ein, denn auf eine weitere Fahrt durch strömenden Regen habe ich keine Lust.

 

Das Essen versöhnt mich ein wenig mit dem Nachmittag.

Auch den Abend verbringe ich lesend und lösche gegen 22 Uhr das Licht, denn morgen habe ich einen langen Tag vor mir.

 

Unterkunft: Djupvasshytta, Geiranger, 890 NOK = ca. 96 € inkl. Frühstück