Samstag, 13.08.2016 - Oslo

Als ich um 7 Uhr aufstehe, ist der Himmel zwar bewölkt, aber es ist trocken. Yeah!

 

Ich dusche und genieße das gute Frühstück. Vor allem den köstlichen Lachs lasse ich mir noch einmal munden, den werde ich wirklich vermissen!

 

Um 8.30 Uhr starte ich schließlich meinen City-Sightseeing-Trip. Wieder geht es durch den Schlosspark, natürlich gibt es heute auch Bilder davon und vom Schloss. Es ist sympathisch, dass man überall hinkann, nichts ist abgesperrt, jeder darf den Park in vollen Zügen genießen und er ist schön.

Vom Schlossplatz hat man auch einen herrlichen Blick hinunter zur Karl Johans Gate.

Die morgendlichen Wolken haben sich verzogen und ich freue mich auf den Tag! In Oslo gibt es viele kleine Coffeeshops und meinen ersten Latte gönne ich mir ziemlich schnell. Eine Taube unterhält mich blendend, indem sie auf meinem Rucksack Platz nimmt und mich neugierig über Minuten mustert.

Um einen groben Überblick von Oslo zu bekommen, beschließe ich den Hop on-hop off- Bus zu nutzen. Dieser bringt mich zunächst zur Museumsinsel. Ich habe nicht lange überlegt, welches Museum ich dort besuchen will - natürlich das Wikinger-Museum. Immer wieder habe ich diese Thema mit Kindern im Sachunterricht durchgeführt - jetzt selbst einige Schiffe und andere Exponate zu sehen - das ist toll!

Drei historische Schiffe aus der Wikingerzeit sind dort ausgestellt, von denen man sagt, dass es die am besten erhaltenen Wikingerboote der Welt sind. Die Schiffe sind zeitlich dem 9. Jahrhundert zuzuordnen und wurden in drei verschiedenen Häuptlingsgräbern (Oseberg, Gokstad und Tune) gefunden. Sie wurden seinerzeit den Häuptlingen als Grabbeigabe und Transportmittel für die letzte Reise ins Totenreich mitgegeben.

Ebenfalls mit der seefahrerischen Tradition des Landes befassen sich das Frammuseum, das Norwegische Seefahrtsmuseum (Norsk Maritimt Museum) und das Kon-Tiki-Museum. Das Freilichtmuseum „Norsk Folkemuseum“ (das eine umfassende Sammlung etwa vom 15. Jahrhundert bis heute bietet) soll nicht unerwähnt bleiben und auch ein Lustschloss des Königs Oskar I (Oskarshall) findet sich auf der Halbinsel - mir ist jedoch nun nicht mehr nach Museum, so schlendere ich nur noch ein wenig über die Halbinsel und genieße das Wetter.

Geshoppt habe ich auch ein wenig: ich finde ein tolles Wikinger-Malbuch, ein Wikinger-Pop-up-Buch auf deutsch und kaufe mir das Buch von Thor Heyerdahl, Kon-Tiki, Ein Floß treibt über den Pazifik :-)

Anschließend nutze ich den HoHo um mich zur Oper kutschieren zu lassen. Unterwegs sehe ich das alte Rathaus von Oslo und werfe durch die Fensterscheiben einen Blick auf die Festung Akershus. Hier könnte man wirklich noch einige Zeit verbringen - was ich sehe gefällt mir, aber es gibt auch sehr, sehr viele Großbaustellen in der Stadt. In fünf Jahren ist vielleicht noch einmal der richtige Zeitpunkt Oslo zu besuchen :-)

Vom architektonisch tollen Opernbau habe ich schon viele tolleBilder (u.a. von DocHoliday/Dirk) gesehen und nun stehe ich selbst hier. Wahnsinn! Ich lasse mir sehr viel Zeit innen und außen und genieße es in vollen Zügen!

 

Die neue Oper gilt als größtes norwegisches Kulturprojekt der Nachkriegszeit. Das einem treibenden Eisberg nachempfundene Gebäude wurde vom norwegischen Architekturbüro Snøhetta („Schneekappe“) entworfen, das schon die neue Bibliothek von Alexandria in Ägypten konzipiert hatte. Das Opernhaus ist 110 Meter breit, 207 Meter lang und verfügt auf einer Fläche von 38.500 Quadratmetern über mehr als 1100 Innenräume.

Die Fassade des Gebäudes besteht zu 90 Prozent aus weißem italienischen Carrara-Marmor und zu zehn Prozent aus norwegischem Granit, der in Rennebu abgebaut wurde. Die architektonischen Grundlinien ernteten von der Fachwelt einhellig Lob. Umstritten ist jedoch der massive Einsatz der verwendeten Marmorsorte, für die allein 57 Millionen Kronen (circa 6,4 Millionen Euro) aufgewendet worden waren. Bereits vor der Eröffnung hatte sich ein größerer Teil der 36.000 Marmorplatten leicht gelblich verfärbt.

2009 wurde das Architekturbüro für den Entwurf des Opernhauses mit dem Mies van der Rohe Award for European Architecture ausgezeichnet.

 

Weiter geht es für mich nach Aker Brygge.

 

Aker Brygge ist ein Bezirk und ein Einkaufscenter im Stadtteil Frogner im Zentrum von Oslo. Laut Dagens Næringsliv zählt es zu den besten – und teuersten – Büroflächen der letzten 25 Jahre. Rund 6.000 Personen arbeiten täglich in Aker Brygge und ca. 900 wohnen in diesem Gebiet.

Aker Brygge liegt auf dem früheren Werftgelände der Akers mekaniske verksted AS, welche im Jahr 1982 geschlossen wurde. Die einstige Firma wurde 1854 gegründet, als das Gebiet noch unter dem Namen Holmen bekannt war. Seit den Anfängen des frühen 18. Jahrhunderts etablierten sich hier einige Industriebetriebe und eine Stadtrandbebauung entstand.

Der Bezirk ist heute Treffpunkt für Unterhaltung, Gastronomie und Shoppingtouren und wird jährlich von fast 12 Millionen Menschen besucht. Hier befinden sich rund 70 Ladenlokale und 40 Café’s, Restaurants, Bars und Nachtclubs.

Für Ulla, meine Beste, erstehe ich hier bei Starbucks eine Oslo-Tasse und genieße einen Vanilla-Latte. Es tröpfelt leider etwas.

 

Hier sind wahnsinnig viele Menschen unterwegs, die meisten haben jedoch ihren Blick aufs Smartphone gerichtet. Vor allem viele Kinder, die wohl dem Pokemon-Go-Virus verfallen sind. Auch ich kann einige Pokemons fangen und an Pokestopps Bälle einsammeln und die dazu verlinkten Infos lesen. Pokemon-Go kann also durchaus auch bilden ;-)

Längere Zeit verweile ich bei einem Salsa-Treffpunkt, es macht Spaß den Paaren beim Tanz zuzuschauen - habe ich schon einmal gesagt, dass ich Städtetrips liebe? Ich komme voll auf meine Kosten - nach drei Wochen Natur genieße ich die volle Stadtdröhnung!

Langsam verspüre ich auch einen kleinen  Hunger und da kommen mir die Food-Trucks in Richtung Rathaus sehr gelegen. Ich umrunde alle großzügig und entscheide mich dann doch für eine "Polser" - also eine Wurst. Allerdings gibt es eine Chili-Polser mit Süßkartoffel-Fries

Vor allem die Süßkartoffel-Fries sind sehr lecker und das angedachte süße Crepe zum Nachtisch passt nicht mehr rein :(

 

Langsam bin ich etwas müde und schlendere so immer weiter Richtung Hotel, nicht ohne kurze Bankstopps einzulegen und die STadt und Menschen um mich herum wirken zu lassen.

Gegen 20 Uhr bin ich im Hotel und gönne mir an der Bar ein Bier, ich glaube, ich habe danach geschlafen wie ein Stein, an anderes kann ich mich jedenfalls nicht erinnern. Es war ein schöner Tag in Oslo und ich komme bestimmt noch einmal wieder!

Übernachtung: wie am Vortag :-)