Donnerstag, 18.07.2019 - Auf zu neuen Ufern: Lewis & Harris

Heute konnte ich länger schlafen, denn meine Fähre von Uig nach Tarbert ging erst um 9.30 Uhr und ich brauchte max. eine halbe Stunde nach Uig. Da das Wetter leider immer noch sehr mäßig war, fiel auch der Sonnenaufgang im Quiraing flach.

Ich stand um 6.30 Uhr auf, duschte ausgiebig und gönnte mir zwei Tassen Kaffee. Dann packte ich meine restlichen sieben Sachen ins Auto und fuhr nach Uig.

 

 

Auf der Fähre gab es ein ordentliches Frühstück:

Anschließend suchte ich mir einen leeren Sessel und las noch ein wenig, denn es regnete und da lohnten sich Fotos nicht. Pünktlich um 11.10 Uhr legten wir in Tarbert an und mein erstes Ziel die Harris Destillerie lag nur wenige Meter vom Fähranleger entfernt. Bei der Harris Destillerie  handelt es sich um eine Gin-Destillerie. Dort besorgte ich erst einmal zwei Flaschen Gin für Jan und meine Nichte. Beide sind Gin -Trinker und – Sammler.

Das Wetter hatte sich nur geringfügig gebessert, es regnete nicht mehr und deshalb wollte ich Harris erkunden und machte mich auf den Weg zur "Golden Road".

 

Die Single Track Road war noch einmal etwas schmaler, als andere und ich musste umsichtig fahren - aber es waren auch kaum Autos unterwegs und ich konnte immer mal wieder anhalten und fotografieren oder einfach auch nur genießen.

 

 

Was soll ich sagen? Ich war wieder gefangen von der Landschaft, den vielen Grautönen des Himmels, den Grüntönen der Wiesen und den Blautönen des Wassers. Selbst wenn man sehr, sehr viel Zeit hätte, könnte man die Variationen an unterschiedlichen Farbtönen nicht zählen.

Ganz im Süden von Harris,  in Rodel befindet sich die St. Clement's Church. Sie besteht aus einem Langhaus mit Querschiff. Am Westende ragt ein vierstöckiger Glockenturm auf. Es wird davon ausgegangen, dass die ältesten Teile der Kirche von einem Vorgängerbau aus dem 13. Jahrhundert stammen, der teilweise in die Konstruktion integriert wurde. Ein willkommener Anlass sich ein wenig die Füße zu vertreten.

Eigentlich hätte ich jetzt gerne einen Kaffee getrunken, aber es gab hier einfach nichts - wirklich nichts. Nur Landschaft und Meer – also blieb es bei einer Cola aus dem Vorrat und ich fuhr weiter.

 

 

Es folgten einige traumhafte Strände - wie schön müsste das hier bei blauem Himmel aussehen!?

 

Wiesen - Fließmuster bei Leverburgh:

Scarista Beach:

Sandy Bay:

Meerschweinchenschäfchen:

Seilebost:

Luskentyre:

 

Da das Wetter immer besser wurde, wollte ich noch nicht in meine nächste Unterkunft fahren, sondern beschloss noch Hushinish mitzunehmen. Ich genoss die Fahrt auf der Single Track Road total - es war so schön hier und ich war wieder einmal alleine unterwegs.

Plötzlich vor mir ein imposanter Torbogen. War ich hier falsch? Ich hätte aber gar nicht anders fahren können - und dann lag es vor mir, dass Amhuinnsuidhe Castle. Huch? Ich kannte es zwar schon von Horst, aber trotzdem war es ein fast surrealer Anblick. Eigentlich durfte man hier nirgends halten, aber wer kann sich bei diesem Anblick schon an Regeln halten?

Als ich am Castle vorbeifuhr, kam eine Dame mit großem Hund aus dem Haus und winkte mir freundlich zu - es muss herrlich sein, hier zu wohnen.

Schließlich kam ich am Strand an. Es gab Toiletten und Duschen, aber keinen offiziellen Campingplatz. Hach, heute beneidete ich einmal die Fahrer der VW-Busse, die nun einfach hier stehen bleiben und die Natur genießen konnten.

 

 

Ich ging an den Strand und blieb dort auch eine ganze Weile. Eigentlich wollte ich auch gar nicht wieder weg!

Gegen 18 Uhr riss ich mich dann doch los, ich musste noch meine nächste Unterkunft finden.

 

Unterwegs standen Bambis am Straßenrand bzw. auf einer Wiese und einige Wasserfällchen wollten abgelichtet werden.

Die Fahrt bis zu meiner Unterkunft zog sich dann für mich - ich war auch schon müde und hatte Hunger - letzteres war schlimmer. Hunger geht gar nicht, da werde ich zum Monster.

 

 

Gegen 20 Uhr war ich dann doch da. Ist das nicht eine Traumunterkunft?

Auf einem Tisch in Küche stand ein Strauß Rosen und im Kühlschrank eine Flasche Prosecco. Als ich mein Gepäck auslud, kam die Vermieterin angefahren, begrüßte mich sehr herzlich und überreichte mir geräucherten Lachs und Käse aus Stornoway - das war herzallerliebst. 

 

Zum Abendessen gab es ein gegrilltes Käse-Sandwich mit Tomatensalat und einem leckeren Weißweinchen. Nach einer langen Dusche und ein wenig Food-Network erklomm ich gegen 23 Uhr die Stufen zu meinem riesigen Bett - in dem ich ganz herrlich schlief.

 

Unterkunft: The Hatchery, Tolstachaolais, Lewis ca. 830 € für 4 Nächte

gefahrene Kilometer: 216 km

 

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